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Bezeichnung
Nebbiolo d’Alba ist eine hochwertige Rotwein-Rebsorte und geschützte Ursprungsbezeichnung (DOC) aus dem Piemont, die elegante, tanninreiche Weine mit großem Reifepotenzial hervorbringt.
Ampelografische Angaben
Die Rebsorte Nebbiolo zeigt große, dreilappige bis fünflappige Blätter mit tiefen Buchten und leicht gezahntem Rand. Die Trauben sind mittelgroß, lockerbeerig und haben eine konische bis zylindrische Form. Die runden Beeren besitzen eine dicke, blauschwarze Schale mit hohem Tanningehalt. Nebbiolo reift sehr spät – meist erst im Oktober – und benötigt optimale Südlagen mit guter Sonneneinstrahlung. Die Rebe ist kräftig im Wuchs, aber empfindlich gegenüber ungünstigen Wetterbedingungen sowie Pilzkrankheiten. Der Ertrag ist eher gering bis mittel, was sich positiv auf die Weinqualität auswirkt.
Qualität der Rebsorte
Nebbiolo d’Alba ergibt komplexe, elegante Weine mit hoher Struktur und Lagerfähigkeit. Typisch sind Aromen von Veilchen, Rosen, Teer, Kirschen und Gewürzen. Die Weine besitzen eine prägnante Säure und ausgeprägte Tannine, wodurch sie häufig von einer gewissen Reifezeit profitieren. Je nach Ausbau entstehen kräftige, langlebige Rotweine mit deutlichem Terroirbezug – ideal für hochwertige Einzellagenweine oder klassisch ausgebaute DOC-Weine.
Vorkommen weltweit
Nebbiolo ist fast ausschließlich in Italien zu finden, wobei das Anbaugebiet rund um Alba im Piemont zu den wichtigsten zählt. Hier wird unter der Bezeichnung Nebbiolo d’Alba DOC ausschließlich reinsortiger Nebbiolo produziert. Außerhalb Italiens existieren kleinere Anpflanzungen in Kalifornien, Australien und Südafrika, wo das anspruchsvolle Klima jedoch selten die Qualität des Originals erreicht. Nebbiolo bevorzugt kalkhaltige, gut durchlässige Böden und lange Vegetationsperioden.
Zuckerpotenzial
Nebbiolo d’Alba bringt hohe Mostgewichte von 85 bis über 100 °Oe hervor. Das Alkoholpotenzial liegt bei 13 bis 15 Vol.-%, was den Weinen Kraft und Dichte verleiht. Durch die späte Reife und gute Zuckereinlagerung eignet sich die Sorte ideal für strukturierte, alkoholstarke Rotweine mit langer Lagerfähigkeit.
Historische Hintergründe
Die Ursprünge von Nebbiolo reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, mit ersten Erwähnungen im Piemont. Der Name leitet sich vom italienischen „nebbia“ (Nebel) ab, entweder wegen des häufig nebelverhangenen Erntezeitraums oder des feinen Beerenfilms. Nebbiolo ist genetisch eigenständig, aber möglicherweise mit alten autochthonen Sorten wie Freisa oder Vespolina verwandt. Die DOC „Nebbiolo d’Alba“ wurde 1970 eingeführt, um reinsortige Weine aus ausgewählten Gemeinden rund um Alba hervorzuheben.
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